Im Jahr 2014 wurde über das Mobile-Zahlungs-Startup Moven berichtet, dessen CEO behauptet hatte, dass Apple Pay schon in 2-3 Jahren so erfolgreich sein könnte, dass es das Aus für physische Bankkarten bedeuten könnte. Zwei Jahre später, im Jahr 2016, schrieb das englischsprachige Online-Magazin Wired dann: “Apple Pay muss erst noch beweisen, dass es wirklich besser als physische Bankkarten ist”. Ist der Erfolg von Apple Pay und Google ausgeblieben oder haben sie im Jahr 2018/19 tatsächlich noch eine Chance, den Markt nicht nur zu erobern, sondern fast gänzlich zu übernehmen?
Vor allem die Generation Y nutzt mobile Zahlungen
Inzwischen gibt es weltweit, nach eigener Aussage, 1.345.021 Moven-Kunden. Das Startup ist noch im Geschäft. Im Jahr 2017 brachte Moven ihre erste App nach Europa. Bürger in Großbritannien konnten nun die App mit ihrem Bankkonto verknüpfen und dadurch ihre Ausgaben kontrollieren und besser verwalten, was u. a. für Studenten, die mit einem kleinen Budget zurechtkommen müssen, vorteilhaft sein kann. Moven gibt auf der Firmen-Website an, dass 76 % ihrer Nutzer zur Generation Y gehören. Die Generation Y wurde etwa zwischen den Jahren 1980 bis 2000 geboren. Mobile Zahlungen ziehen also vor allem Nutzer an, die zur jüngeren Generation gehören. Inzwischen werden auch Zahlungen mit Kreditkarte wie Verified by Visa immer häufiger genutzt.
Die Zahlungssysteme von Moven verwenden auch moderne Technologien wie die sogenannte NFC-Technologie, die es Kunden erlaubt, durch einen Aufkleber, der auf die Mobiltelefone der Kunden geklebt wird, Einkäufe zu tätigen.
Apple Pay und Google Pay
Apple Pay wurde am 20. Oktober 2014 in den USA für das iPhone 6 und 6 Plus herausgebracht. Apple Pay verwendet ebenfalls Near Field Communication (NFC) und nutzt dazu die App Wallet. Ende 2015 wurde der Dienst bereits in mehr als einer Millionen Geschäften in den Vereinigten Staaten angeboten. Obwohl die Schweiz den Dienst sehr schnell akzeptierte, war Deutschland noch skeptischer. Inzwischen gibt es aber bargeldlose Verkaufsstellen (POS-Terminals), die Zahlungsmethode weitgehend akzeptieren.
Für Android-Geräte gibt es Google Pay. Es wurde am 28. Mai 2015 das erste Mal offiziell öffentlich vorgestellt. Um den Dienst, der eingebaute NFC-Chips verwendet, zu nutzen, brauchen Konsumenten nicht einmal die App zu öffnen, um zu bezahlen. Dafür muss lediglich das Smartphone entsperrt und über ein Lesegerät gehalten werden. Ab dem 26. Juni 2018 ist Google Pay auch in Deutschland verfügbar. Es kann derzeit von Kunden in 20 Ländern weltweit genutzt werden.
Vor- und Nachteile von mobilen Zahlungen
Ein Nachteil von mobilen Zahlungen ist zurzeit noch die Tatsache, dass eben nicht überall mit bargeldloser Karte bezahlt werden kann. Auch sind Kunden an ein bestimmtes Betriebssystem gebunden. Für Apple Pay müssen beispielsweise mindestens iOS 8.1 oder das neuere watchOS genutzt werden. Natürlich müssen auch Apple-Geräte verwendet werden. Für Kunden, die sich für ein Android-Smartphone entscheiden, ist der Dienst also nicht verfügbar. Google Pay stellt Nutzer auch vor Probleme. “In Deutschland kann es noch Jahre dauern, bis sich Technologien wie NFC im Einzelhandel durchsetzen”, schreibt die Website Ryte, die über Google Wallet berichtet. Natürlich ist auch die Sicherheit ein Faktor.
Ein Vorteil vieler mobile Zahlungsdienste wie Google Pay ist allerdings, dass Zahlungsdaten nicht an den Händler übertragen werden. Der Fingerabdruckscanner kann oft als Sicherheitsmaßnahme verwendet werden, um die persönlichen Daten bei einem Diebstahl des Handys zu schützen. Ein weiterer möglicher Schutz ist die Möglichkeit, die Daten des gestohlenen Smartphones verwalten zu können und zu ändern oder zu löschen.
Alltägliche Käufe im Internet
Trotzdem ist es im schlimmsten Fall möglich, Nutzerdaten zu stehlen. Im Jahr 2018 sind die Sicherheitsmaßnahmen bei mobilen Zahlungen allerdings schon sehr fortgeschritten. Kreditkarten werden heute häufig für Einkäufe im Internet verwendet. Beim Gaming verwenden viele junge Leute beispielsweise bargeldlose Zahlungen, um In-App-Käufe zu tätigen. Davon gibt es hunderte Spiele. Ein Beispiel ist Angry Birds, das besonders viele solcher Käufe anbietet. Oder sie nehmen sogenannte Micropayments in kostenlosen Spielen wie Red Dead Redemption 2 wahr, die es ihnen ermöglichen, neue Handlungen zu erleben oder ein Multiplayer-Erlebnis aufzuwerten. Auch Einzahlungen in Casinos werden immer häufiger über Mobilgeräte vorgenommen und verschlüsselt übertragen. Im Casino Betway werden die Zahlungsinformationen deshalb genau überprüft, bevor sowohl eine Einzahlung als auch eine Auszahlung durchgeführt werden kann. Natürlich ist die Zahlung mit PayPal auch ein bekanntes Beispiel für den wachsenden Bedarf an bequemer mobiler Zahlung. Im November 2016 betrugen die Nutzerzahlen von PayPal etwa 192 Millionen und diese waren in über 200 Märkten verteilt.
Es scheint so als ob sich mobile Zahlungen langsam aber sicher durchsetzen. Durch PayPal, In-App-Käufe und andere Einzahlungen und Einkäufe gehören sie schon jetzt immer mehr zum Alltag. Auch kleinere mobile Bank-Dienstleistungen wie die App von Moven verbreitet sich immer mehr und Google Pay und Apple Pay werden in immer mehr Ländern angeboten, darunter auch in Deutschland. Eine Zukunft ganz ohne Kartenzahlungen ist also durchaus möglich.