Was ist SCHUFA-Auskunft eigentlich?
Unter Schufa versteht man die Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung welche die größte Wirtschaftsauskunft von Deutschland ist. Anhand dieser Schufa-Auskunft können die einzelnen Vertragspartner die Zahlungsmoral bzw. die Zahlungsbereitschaft sowie die Kreditwürdigkeit der einzelnen Antragsteller einschätzen. Zeitweise kann es leider vorkommen, dass die gesammelten Daten nicht korrekt sind. Aus diesem Grunde können die einzelnen Kreditnehmer selbst eine Selbstauskunft anfordern um etwaige falsche Daten zu berichtigen.
Welche Daten sammelt die Schufa?
Sammlung umfasst Daten der deutschen Verbraucher wie z.B. die Anzahl der bestehenden Kredit- bzw. Leasingverträge, Girokonten, offene Forderungen aber auch genutzte Handy- und Telekommunikationsverträge. Des Weiteren werden aber auch persönliche Daten der einzelnen Verbraucher zum Beispiel die aktuelle Anschrift bzw. früheren Anschriften, Vorname, Nachnahme, Geburtsdaten sowie Geschlecht gespeichert. Die Datei der Schufa umfasst ca. 730 Millionen Informationen von über 66 Millionen Verbrauchern und mehr als 4,300.000 Millionen Unternehmen.
Gemäß § 34 des Bundesdatenschutzgesetztes haben Privatpersonen ein Recht ein Mal pro Kalenderjahr eine kostenlose Auskunft ihrer eigenen Schufa-Daten zu bekommen. Die Kreditkarte ohne Schufa Abfrage bzw. Anfrage einer Selbstauskunft können die einzelnen Verbraucher direkt an die Verbraucherzentrale oder an die Schufa selbst richten.
Die einzelnen Löschzeiten:
- Kredite: 3 Jahre nach Rückzahlung
- Kreditanfragen: 12 Monate nach Anfrage
- Anfragen v. Kreditkartenkonditinen: 12 Monate nach Anfrage
- Giro- und Kreditkartenkonten: Nach Kontoauflösung
- Zahlungsverzüge 3 Jahre zum 31.12.: Nach Tilgung
Errechnet wird der Schufa-Eintrag aus weit mehr als der Zahlungsmoral der einzelnen Bürger. Die Bonität wird anhand des Alters sowie aus der Anzahl der Umzüge, der Verdienstschwankungen sowie an der Anzahl der Bankkonten beeinflusst. Da das Betriebsgeheimnis von der Schufa-Holding AG sehr streng gehütet wird, ist leider eine exakte Auskunft über die Faktoren für einen Schufa-Eintrag nicht exakt möglich.
Für wen ist eine Kreditkarte ohne Schufa-Auskunft gedacht?
Trotz negativen Schufa-Eintrag ist es möglich für alle Personen eine schufafreie Kreditkarte zu beantragen. Durch einen starken Verzug der Ratenzahlungen, Kontenmissbrauch bzw. Kartenmissbrauch oder geplatzte Schecks sowie Mahnbescheide oder aber auch Privatinsolvenz oder sogar ein Vollstreckungsbescheid können dazu führen, dass man einen negativen Eintrag bekommt.
Aber nicht nur für diese Personengruppen sind Kreditkarten ohne einer Schufa-Abfrage interessant, sondern auch für Personen die ihre Finanzen streng unter Kontrolle halten wollen. Des Weiteren eignen sich solche Kreditkarten auch für Studenten, Schüler oder auch für Auszubildende die das 12. Lebensjahr überschritten haben und noch keinen Einkommensnachweis vorlegen können.
Um eine dieser schufafreien Prepaid-Kreditkarten beantragen zu können, wird sehr oft das Verfahren Postident angewendet – dh. dass ein Postangestellter befugt ist, den Personalausweis einzusehen und eine Unterschrift verlangen darf.
Der Unterschied zur klassischen Kreditkarte
Zum Unterschied zu einer regulären Kreditkarte wird hier kein Kreditrahmen zur Verfügung gestellt. Die Kreditkarte ohne Schufa basiert auf dem Guthabenprinzip dh, dass man vor dem Einsatz dieser Prepaid-Karte ein Guthaben auf die Karte laden muss. Nach dem erfolgten Aufladen des Guthaben kann man – wie bei einer normalen Kreditkarte – bei jedem Einkauf sowie in Restaurants oder bei anderen Barverfügungen weltweit zugreifen. Aufgrund der eigenen, zuvor getätigten Aufladung eines Guthabens erfolgt keine Schufa-Auskunft, da das Risiko der Verschuldung entfällt. Empfehlenswert wäre aber auf die Jahresgebühren zu achten, welche teilweise höher ausfallen können als bei den anderen Kreditkarten.